02.10.2023

Die SchulgartenAg oder neuerdings die GemüseAckerdemie im SLP



Kinder brauchen Kontakt mit der Natur, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, um sich zu entwickeln. Mit dem Bildungsprogramm GemüseAckerdemie erfahren Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, wo unsere Lebensmittel herkommen. Im Mai startete das Projekt Gemüseackerdemi mit der Tiere und Natur Ag (Klassenstufe 5 und 6).


Während sie im eigenen Schulgarten ihr eigenes Gemüse anbauen, wird ihr Interesse für die Natur geweckt. Beim Pflanzen, Mulchen und Ernten erwerben sie wertvolles Wissen über ökologische Zusammenhänge und die Lebensmittelproduktion. Ganz nebenbei steigern sie zusätzlich ihre Wertschätzung für die Natur und natürliche Lebensmittel. Dabei wurden wir mit Lernmaterialien unterstützt.

Die GemüseAckerdemie verbindet also Theorie und Praxis im Bereich der Lebensmittelproduktion.

In der Praxis lernen Kinder die verschiedenen Stationen der Lebensmittelproduktion kennen: Von den ersten Vorbereitungen bis zum Verkauf und den Nachbearbeitungen. In allen drei Bereichen bietet die GemüseAckerdemie kontinuierlich Bildungsmaterialien für Lehrende und Schüler*innen. Das Konzept ist interdisziplinär ausgelegt, kombiniert praktischen und theoretischen Input und bietet so ein ganzheitliches Lernmodell.

Durch die mehrschichtigen und fächerübergreifenden Inhalte leistet die GemüseAckerdemie zudem einen Beitrag zur Agenda 2030 und zur Erreichung der 17 Entwicklungsziele, den Sustainable Development Goals. Sie arbeitet anhand der Prinzipien der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE).

Wie und was wird organisiert?

Die Ackerschule nimmt über ein ganzes Schuljahr hinweg eine Doppelstunde pro Woche ein. In verschiedenen Phasen arbeiten die Kinder zum Thema Gemüseanbau und Lebensmittelproduktion.

Die Programmphasen gliedern sich dabei in VorAckerzeit, AckerZeit, NachAckerzeit. Jede Phase schließt grundsätzlich folgende Bereiche ein:

  • Praktische Tätigkeiten auf dem Acker
  • Bildungsmaterialien und theoretischer Input für Schüler*innen
  • Fortbildungen, inhaltliche und methodische Bildungsmaterialien für Lehrende
  • Kontinuierlicher Service der GemüseAckerdemie (Newsletter, Beratung, Unterstützung durch gärtnerisches Fachpersonal und mehr)

Für die einzelnen Phasen bietet die Ackerschule folgende Lehrinhalte:

  • VorAckerzeit (Januar bis April):
    • Erste Fortbildung für Lehrende zum Thema „GemüseAckerdemie“
    • Bildungsmaterialien für Schüler*innen zu den Themen Gemüseanbau, biologische Vielfalt und Bodenfruchtbarkeit
    • Umgraben und Vorbereiten des Ackers
    • Erster Pflanztermin
  • AckerZeit (April bis Oktober):
    • Hauptteil des Programms
    • Besteht hauptsächlich aus Arbeit auf dem Acker
    • Dazu gehört das Pflanzen, Pflegen, Ernten und Vermarkten des Gemüses
    • Zweite Fortbildung für Lehrende zum Thema „AckerPraxis“
  • NachAckerzeit (Oktober bis Dezember):
    • Abschluss der Ackerpraxis mit Erntedankfest
    • Mulchen des Ackers
    • Themenarbeit und Exkursionen, zum Beispiel zu: „AckerGlobal“, Lebensmittelverschwendung, Sortenvielfalt und vielen anderen Themen

Das Programm wird im kommenden Jahr unter der Leitung von Herrn Bressanutti weitergeführt und wir wünschen den Schülern weiterhin viel Spaß und eine weitere erfolgreiche Ernte.

Joé Colling




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